Projekt 3: Atelierhaus Hasemauer
29.10.23 – 15.11.23
In knapp 2 Wochen entwickelten die jungen Künstler*innen Azim F. Becker, Alexej Eisner und Ronja Bredenförder als »Gruppe Atelierhaus Hasemauer, Osnabrück« vor Ort in der Skulptur-galerie eine Bandbreite an ortsgebundenen Arbeiten, welche anschließend bei einem multimedialen Community-Happening ausgestellt wurden.
Die Galerie wurde durch die Gruppe in einer neuen Form bespielt, die noch lange positiv nachhalte und Besucher*innen, Anwohner*innen sowie Passant*innen jeden Alters zum Austausch über das Thema »Zukunft« anregte.
Eine Übersicht der Arbeiten:
»Arbeit an der Zukunft«
(Rauminstallation, transparentes Labyrinth)
Die Galerie wurde im Inneren vollständig mit blickdichtem Nebelfluid gefüllt, wodurch das Sichtfeld auf wenige Zentimeter schrumpfte. Gleichzeitig hingen transparente Folien als Labyrinth von der Decke und erweiterten das Bedrückende und Neugierige um eine ängstliche Dimension und greift das Gefühl vieler junger Menschen auf.
»Your Community-Your Voice-Your Future«
(Community Projekt, Fensterscheiben, Neon-Marker)
Während der zwei Wochen der Werkstattausstellung wurde die Aufmerksamkeit, die normalerweise auf den ausstellenden Künstler*innen liegt, an die Community weitergegeben, welche die großen Fensterscheiben zum Thema Zukunft gestaltete.
»Anonymer Dialog mit Zukunft«
(Video-Installation)
Anhand eines entwickelten Fragenkatalogs zum Thema Zukunft wurden anonyme Interviews mit unterschiedlichsten Menschen aus jeglichen Schichten geführt. Diese konnten ihren Standpunkt zum Thema Zukunft mitteilen und sind durch den Schnitt unweigerlich in ein anonymes Gespräch verwickelt gewesen.
»Ze fjutscha iz nau«
(Sound-Installation)
Mit einem Mikrofon wurde der Sound im Inneren der Galerie in eine Live-Effektkette geleitet, verzerrt und anschließend verzögert außen ausgegeben. Bei genauem Hinhören konnte man sich draußen wiedererkennen, was die Handlungsmöglichkeit jeder und jedes Einzelnen im Hier und Jetzt unterstreicht.
»Skulpturale Zukunftssuppe«
(Community Projekt, Gemüse, Schälmesser)
Ohne Anleitung waren die Besucher*innen eingeladen, beim skulpturalen Bearbeiten des Gemüses ins Gespräch zu kommen und eigenständig eine Suppe zu gestalten.
Die gemeinsamen Gespräche, Gestaltungen, Labyrinthe, das gemeinsam kochen und speisen. Das alles unter den Fragestellungen: Wie kann Zukunft ausgestellt werden, wenn diese noch nicht da ist?
Wie können wir als Künstler*innen mit dem, was wir vor Ort tun, mit den Besucher*innen interagieren und in Interaktion treten? Anders gesagt, wie wird den Partizipient*innen eine neue Rolle zuteil, nämlich als Akteure in Verantwortung für Frieden und Zukunft?
Was ist Zukunft für die einzelnen? Wie kann ein intergenerationaler Austausch über Zukunft gewährleistet werden? Und was können die Einzelnen für die Zukunft tun, um diese nicht nur passiv über sich kommen zu lassen, sondern als aktive Gestalter*innen der Zukunft zu gelten?
Verknüpft werden sollen diese Gedanken mit den Global Goals (www.globalgoals.org), um somit ein Bewusstsein für die eigene Rolle im globalen Kontext der Zukunft zu evozieren.