29. April bis 18. Juni
Ausstellung FRAGILE der Künstlerin Nadia Pereira Benavente
Die Künstlerin Nadia Pereira Benavente zeigt Porzellan aus unterschiedlichsten Perspektiven. In der Ausstellung, die vom 29. April bis 18. Juni gezeigt wird, sind mehrere Projekte der Künstlerin aus diesem Jahr zu sehen. Die Werke spiegeln verschiedene Herausforderungen wider, denen sie sich gestellt hat: Keramik als Bauelement, Porzellaninsekten, die über ihren Lebensraum erzählen, Dimensionalität in Erinnerungen, sowie die spielerische und bewusste Verformung von Farben.
Die Rauminstallation Kreislauf die einen gesamten Ausstellungsraum füllt, besteht aus vertikalen und diagonalen Strukturen aus Porzellan, die miteinander einen Kreis bilden. Diese architektonische Grundkonstruktion zeigt Porzellan als konstruktives Bauelement, das raumfüllend und -formend wirkt.
Ein weiteres ausgestelltes Projekt widmet sich der Dimensionalität von Erinnerungen. Mit diesem Teil in der Ausstellung, dem 3DMEMO, können die Rezipienten erleben, wie Fotografien sich in Dimensionen auffächern und so einen fremden Moment greifbar erscheinen lassen.
Das Gefühl von Zeitlichkeit wird auch in der Arbeit Zeigertiere aufgegriffen. Früher wurde das Wissen über das Land, die Ernten und das Wetter von den älteren Generationen an die jüngeren weitergegeben. Viel von diesem Wissen ist in einer industrialisierten und digitalisierten Welt verloren gegangen. In dieser Serie von verfremdeten Objekten – den Zeigertieren – erkundet der Rezipient, welche Pflanzen welchen Mineraliengehalt in der Bodenschicht anzeigen.
Die Drip Stacks und die Lasagñe de colores lassen schließlich in Farbwelten eintauchen. Sie sind eine kooperative Arbeit mit dem Keramikofen: Auf der Oberfläche von Keramikringen werden Glasuren angebracht, die durch den Brennofen gesteuert geformt werden. Das Ergebnis ist nur ein Schmelzen, ein Verbrennen in einer Empfindung oder einem Gefühl von großer Intensität.
Nadia Pereira Benavente arbeitet in einem von der Stadt Münster geförderten Atelier im Speicher II in Münster und als Dozentin an der Kunstschule Osnabrück.